03.11.2021
Über Gestaltung streiten? Bewusster kommunizieren für mehr Gestaltungsqualität
Mittwoch, 03.11.2021, 9:30–17:30 Uhr
Das Webseminar wird über die Software "GoToMeeting" (Windows/Mac) durchgeführt. Rechtzeitig vor Beginn erhalten Sie den Zugangslink sowie weitere Informationen an die bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse. Technische Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Endgerät (PC, Laptop, Tablet o.a.) mit stabiler Internetverbindung, aktuellem Webbrowser, Kamera, Lautsprechern oder Kopfhörern (idealerweise Headset).
Es ist schwierig, über die Qualität von Gestaltung zu diskutieren. Oft fehlen einem die Worte, die Nerven oder einfach der Mut. Und so drehen sich Gestaltungsdiskussionen um vieles - nur nicht um Gestaltungsqualitäten. Das kann essentielle Folgen haben: Nicht nur, dass Gestaltungsqualität verloren gehen oder die Planung ins Stocken geraten kann, weil die Beteiligten ständig „aneinander vorbeireden“. Es entsteht häufig auch das Gefühl, dass gestalterische Intention und Profession nicht (an)erkannt wird. Das Seminar will dem vorbeugen. Es verdeutlicht grundlegende Phänomene in der Kommunikation, um eine bewusstere und letztendlich zielführende Kommunikation insbesondere in Gestaltungs- und Planungsprozessen zu fördern.
Macht es Sinn, über Gestaltung zu streiten?
Eine Frage, auf die es wohl nie eine klare Antwort geben wird. Aber vielleicht können wir uns auf folgendes einigen: Wir können Gestaltung in einzelnen Teilen rational erklären - Bauphysik, Statik, Ökonomie, Normen, Statistik usw. liefern hier genügend Fakten. Insoweit ist jede Gestaltung für uns logisch nachvollziehbar, ja geradezu folgerichtig. Hierüber zu streiten, macht im Grunde wenig Sinn. Nicht nur, dass es am Ende aussichtslos wäre, gegen rationale Fakten anzudiskutieren. Es macht auch darum wenig Sinn, weil es der Sache als Ganzes nicht gerecht werden würde. So wissen wir - ja, wir fühlen es: Gestaltung ist mehr als die Summe rationaler Teilaspekte. Gestaltung spricht uns an, sie wirkt auf und in uns. Sie regt Gefühle und Gedanken an, sie beeinflusst unser Verhalten und natürlich: unsere Kommunikation. Und alles das macht Gestaltung erst zu dem, was sie ist. Davon sollten wir ausgehen, wenn wir über Gestaltung reden oder auch streiten. Es wird der Sache gerecht und zeigt uns, wer wir wirklich sind. Und das macht Sinn.
Nach dem Seminar verfügen die Teilnehmer über grundlegende praktische Kenntnisse für eine bewusste und zielführende verbale Kommunikation von Entwurfsinhalten und Gestaltungsqualitäten in Planungsprozessen.
Das Seminar setzt auf die Bereitschaft der Teilnehmer, sich der eigenen Rolle in der Kommunikation bewusster zu werden und pragmatische Rezepte kritisch zu hinterfragen.
Inhalte
– praktische Regeln, Methoden und Instrumente für die verbale und visuelle Kommunikation im Entwurfsprozess
– typische Kommunikationsfallen bei der Diskussion von Gestaltungsqualitäten und Entwurfsdarstellungen
– rhetorische Tipps
– typische Konstellationen: Planungsteam, Bürgerbeteiligungen, Fachplaner, Bauherren
– Informations- und Bedeutungsgehalt visueller Darstellungsformen im Kontext von Gestalttheorie und -qualität
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich vor allem an Architekten, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und Innenarchitekten aus den Bereichen Entwurf, Wettbewerbe, Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit sowie an Projektentwickler, Wirtschaftsförderer, Kommunalpolitiker und Bauherren.
Referenten:Dipl.-Ing. M. Zander, Kommunikations- und Visualisierungstrainer, BerlinOrt:onlineGebühr:€ 120,- für Mitglieder AKS, IKS und anderer LK sowie deren MA, MA öffentlichen Dienst, Absolventen
€ 60,- für ermäßigte Architekten und Ingenieure, Studenten
€ 240,- für Gästezur Anmeldung
