Presse

Architektenkammer Sachsen

ERNST LUDWIG KIRCHNER – VOR DER KUNST DIE ARCHITEKTUR

Einladung zur Ausstellungseröffnung im ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen

Liebe Medienvertreterinnen und -vertreter,
wir würden uns sehr freuen, auch Sie zur Ausstellungseröffnung begrüßen zu dürfen.

ERÖFFNUNG
Donnerstag, 16. März 2023, 18:00 Uhr
Anmeldung per Mail erbeten an: anmeldung@zfbk.de

AUSSTELLUNG
17. März – 13. Mai 2023

AUSSTELLUNGORT
ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast
Schloßstraße 2, 01067 Dresden, Eingang über Galeriestraße

ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Samstag 13:00–18:00 Uhr (an Feiertagen geschlossen), Eintritt frei

MIDISSAGE
Eine Midissage unter Teilnahme von Dr. Alexandra Henze und Prof. Dr. Henrik Karge, Professor für Kunstgeschichte an der TU Dresden, im April ist in Planung. Der genaue Termin und das detaillierte Programm werden zeitnah auf der Homepage der Architektenkammer Sachsen und des Zentrums für Baukultur Sachsen angekündigt.

FÜHRUNGEN
22. April 2023, 14:00 Uhr für Kinder und Erwachsene, 13. Mai 2023, 14:00 Uhr für Erwachsene
Anmeldung per Mail erbeten an: anmeldung@zfbk.de

Eine Ausstellung des Baukunstarchiv NRW im ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen in Kooperation mit der Architektenkammer Sachsen und der Galerie Henze & Ketterer, Riehen/Basel und Wichtrach/Bern

DAS UNBEKANNTE FRÜHWERK DES SPÄTEREN BRÜCKE-KÜNSTLERS
Ernst Ludwig Kirchner – mit diesem Namen verbinden sich zuallererst ausdrucksstarke, farbintensive Gemälde und Zeichnungen. Als expressionistischer Künstler weltweit bekannt geworden, umfasst sein Lebensweg auch eine andere Phase: sein Studium der Architektur. Die Ausstellung „Ernst Ludwig Kirchner – Vor der Kunst die Architektur“ widmet sich dieser frühen, vielfach noch unbekannten Episode des Expressionisten – der Zeit vor der Kunst.

Das Zentrum für Baukultur Sachsen präsentiert in einer umfassenden Werkschau des Baukunstarchivs NRW und in Kooperation mit der Architektenkammer Sachsen Originalarbeiten, die Kirchner während seines Studiums an der Technischen Hochschule Dresden geschaffen hat, und stellt damit den Künstler Ernst Ludwig Kirchner als jungen Architekten auf eindrückliche Weise vor.

Am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg geboren, studierte Kirchner gemeinsam mit seinen Freunden und späteren „Brücke“-Künstlern Fritz Bleyel, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff von 1901 bis 1905 in Dresden und 1903 ein Semester in München Architektur. In dieser Zeit entstand ein Konvolut an Skizzen und Zeichnungen, die sich zwischen Historismus, Jugendstil und dem Reformstil der frühen Moderne bewegen. 67 seiner über zwei Weltkriege hinweg erhaltenen 95 Studienarbeiten aus dem Nachlass des Künstlers werden in Dresden zu sehen sein. Sie umfassen neben klassischen Architekturdarstellungen in Grundrissen, Ansichten, Schnitten und Perspektiven auch aufwendige Innenraumdesigns mit Möbeln, Lampen und Wandgestaltungen.

FASZINIERENDE EINBLICKE IN KIRCHNERS AUSBILDUNG ALS ARCHITEKT
Zu den im Studium des Architekturstudenten Kirchner bearbeiteten Aufgaben zählen Wohnhäuser, Ateliers, Hotels und Museen. In seiner Diplomarbeit entwickelte Kirchner den Entwurf einer monumentalen Friedhofsanlage, mit der er sein Studium der Architektur erfolgreich abschloss. Im Vergleich etwa mit den repräsentativen und opulenten Entwürfen der Pariser École des Beaux-Arts wird deutlich, wie sehr die Architekturausbildung in Deutschland alltägliche Bauaufgaben und eine von der englischen Arts and Crafts-Bewegung beeinflusste Kultur des Wohnens in den Mittelpunkt stellte.

Als Wanderausstellung für Dortmund, Dresden und Aschaffenburg konzipiert, werden einerseits faszinierende Einblicke in Kirchners Ausbildung als Architekt ermöglicht und andererseits die jeweiligen Ausstellungsorte als inhaltlicher Kontext in die Präsentation einbezogen.

Dresden als Studienort Kirchners ist die dritte und letzte Station der Ausstellungs-Tournee des Baukunstarchivs NRW. Geplant war die Ausstellung bereits für 2021. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es jedoch zu terminlichen Umstellungen.

Wurden in der ersten Station Dortmund Werke Kirchners aus Ankäufen und Ausstellungen ergänzend gezeigt, die anhand der Sammlungsgeschichte des ehemaligen Museums am Ostwall in enger Verbindung mit der Baugeschichte des Ausstellungsortes am Ostwall 7 standen, thematisierte die Präsentation in Aschaffenburg im Sommer 2022 Kirchners familiäre und frühkindliche künstlerische Prägung in seiner Geburtsstadt. Als letzte Station des Kooperationsprojektes macht die Ausstellung Halt in Kirchners Studienort Dresden. Hier bilden die Orte des Studiums und die Gründung der Künstlergruppe „Brücke“ einen ergänzenden inhaltlichen Rahmen.

Sämtliche 67 in der Ausstellung gezeigten Originalzeichnungen sind Leihgaben der Galerie Henze & Ketterer, Riehen/Basel und Wichtrach/Bern. Die Ausstellung in Dresden wurde durch die Sachsen Energie finanziell gefördert.

ZITATE
von Christos Stremmenos, Kurator der Ausstellung:

»Mit fast derselben Farbpallette brachte Kirchner nicht nur ausdrucksstarke Kunstwerke auf die Leinwand, sondern erdachte und präsentierte zugleich prägnant und farbprächtig Baukunst.«

»Neben klassischen Entwurfsthemen wie Wohnhäuser, Hotels und Museen standen auch das Gestalten von Innenräumen und Einrichtungsgegenständen auf dem Lehrprogramm und zeugen von einem erweiterten architektonischen Ansatz, welcher sämtliche Lebensbereiche und Gattungen der Kunst mit einbezog.«

»Viele Entwürfe Kirchners veranschaulichen sehr eindrücklich und atmosphärisch den Ansatz des Gesamtkunstwerks, welches sämtliche Gattungen der Kunst unter dem Dach der Architektur vereint.«

»Mit dieser Schau finden die prachtvollen originalen Entwurfszeichnungen Kirchners nach fast 120 Jahren wieder an den Ort ihrer Entstehung zurück«

Der AUSSTELLUNGSKATALOG ist im Herbst 2020 in der Schriftenreihe des Baukunstarchivs NRW erschienen:
Ernst Ludwig Kirchner – Vor der Kunst die Architektur
A. Apfelbaum, W. Sonne, C. Stremmenos (Hg.)
Verlag Kettler, 2020

KURATOR UND AUSSTELLUNGSSZENOGRAF der Ausstellung:
Christos Stremmenos studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin. Nach Studien- und Praxisaufenthalten in Paris, München, Wien und Berlin war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und der TU Dortmund. Er projektiert, kuratiert und szenografiert Ausstellungen mit architekturbezogenen Schwerpunkten und ist seit 2021 Kurator und Künstlerischer Leiter des Baukunstarchivs NRW.

Weitere Informationen zur Ausstellung
Christos Stremmenos
Tel.: 0179 99 19 875

BILDMATERIAL
Eine Übersicht verschiedener Abbildungen finden Sie im Anhang. Gern können Sie sich die druckfähigen Dateien und Informationen dazu sowie das Katalogcover herunterladen unter: https://we.tl/t-eqVBSQZw9m

Architektenkammer Sachsen
Marén Schober M. A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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