Ausstellungsarchiv

Baukultur

Brennweite: Lausitz im Wandel – BERGBAUFOLGELANDSCHAFTEN

11 Jahre internationale Fotografie im Rahmen der IBA Fürst-Pückler-Land

Ausstellung vom 9. Januar bis 20. Februar 2020
im Haus der Architekten

Es sind Bilder, die in Erinnerung bleiben. Bilder, die partiell und dennoch umfassend den Wandel zeigen, der sich in den vergangenen Jahren in der Lausitz vollzogen hat. Unter dem Titel »Brennweite« werden hier Aufnahmen eines internationalen Fotografenteams gezeigt.

Ester Havlova – Fotografen 2012

Norbert Kaltwasser – Geierswalde

Pierre Vallet – Landmarke

Thomas Klaeber

Valerio – Tagebau Welzow

Jürgen Matschie – Brikettfabrik

Sie kamen erstmals 2001 aus Italien, Frankreich, Tschechien, der Slowakai, Polen und Deutschland, um die Lausitz zu entdecken und in Bildern festzuhalten. 2006 kamen sie erneut und im Jahr 2012 noch einmal. Das Fotografenteam war zwischen Industriebauten und Tagebaulandschaften unterwegs, schaute sich u. a. auf dem Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld (im Volksmund »Liegender Eiffelturm der Lausitz«) um, im aktiven Tagebau Welzow-Süd, dem Kraftwerk Schwarze Pumpe und im Lausitzer Seenland. Die Bilder, die sie aus der Region der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2000-2010 mitgenommen haben, waren bereits in vielen verschiedenen europäischen Städten zu sehen, so beispielsweise in Wien, Wroclaw, Bratislava, Tarcento oder Lignano Sabbiadoro und Prag.

Die IBA war ein breit angelegtes Zukunftsprogramm für die Bergbauregion in der Lausitz. Mit 30 IBA-Projekten gab sie wirtschaftliche, gestalterische und ökologische Impulse für den Strukturwandel in der Region. 2010 war ihr Präsentationsjahr, nun nutzt der IBA-Studierhaus e.V. das IBA-Erbe. (www.iba-studierhaus.de)

»Als ich zum ersten Mal hier war, hörte ich von den IBA-Visionen und davon, was man für diese Region künftig vorhatte. Damals konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass aus diesen grauen Landschaften hier einmal ein Erholungsgebiet werden könnte. Heute ist es das aber tatsächlich in weiten Teilen schon geworden«, erklärt der polnische Fotograf Marek Maruszak. Er selbst hatte sich bereits 2001 beim ersten Brennweite-Workshop auf den Weg durch die Lausitz gemacht.

»Die Arbeiten sollen den Prozess der Veränderung dokumentieren, den die Region zwischen Cottbus und Senftenberg durchlebt hat und zeigen, was in der Lausitz geschaffen wurde, welche Spuren die IBA hinterlassen hat«, betont Detlef A. Hecht, ehemals IBA-Mitarbeiter und heutige im IBA-Studierhaus Großräschen tätig, der alle drei Foto-Workshops mitorganisierte und begleitete. Alle seien angetan »von der Landschaft im Umbruch, von den großen Wunden und den Herausforderungen, die die IBA und die regionalen Akteure gemeistert haben«, schildert der Fotograf und künstlerische Leiter des Workshops Uwe Jacobshagen. »Wir wollten keine Gegenüberstellung einer Vorher/Nachher-Situation, sondern eine Interpretation des gewachsenen Zustandes«, betont er. Wie diese Reflexion aussieht, davon können Sie sich als Besucher der Ausstellung anhand der vorliegenden Motivauswahl ein eigenes Bild machen.