Ausstellungsarchiv
Baukultur
Industrie.Stadt.Bild
Fotografien von Jörg Dietrich
Ausstellung vom 6. Dezember 2024 bis 1. Februar 2025 im ZfBK Sachsen
Öffnungszeiten Di–Sa 13:00–18:00 Uhr, außer Feiertage
Leider müssen wir die Eröffnung am 5. Dezember absagen. Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden. Das Begleitprogramm startet wie angekündigt am 7. Dezember.
In Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Sachsen blickt das ZfBK in den ungewöhnlichen Monumentalperspektiven des Fotografen Jörg Dietrich auf die gebaute Industriekultur in unserem Bundesland. Es knüpft damit an das Jahr der Industriekultur 2020 an und holt ein Ausstellungsprojekt aus Westsachsen erstmals nach Dresden, als Leihgabe des Stadt- und Dampfmaschinenmuseums Werdau. Überwiegend als Schaufenster-Ausstellung tourte „Industrie.Stadt.Bild“ 2020 bis 2022 durch Reichenbach, Glauchau, Crimmitschau, Plauen, Zwickau und Werdau. Ergänzend zeigt das ZfBK weitere Industrie- portraits Dietrichs aus Ausstellungsprojekten in Leipzig und Flöha sowie neue Industrie-Panoramen, die hier erstmals gezeigt werden.
Die Gebäude- und Stadtbildperspektiven in der Ausstellung geben dank einer speziellen technischen Bearbeitung einen ungewohnten Blick auf Industriearchitektur. Statt der Abbildung eines Blickwinkels, wurden für die Panoramen Aufnahmeserien von mehreren Positionen entlang der jeweiligen Straßenfront aufgenommen. Zu einem nahtlosen Panoramablick – der sog. Streetline – verarbeitet, wird die gesamte Fassadenansicht der teils überdimensionalen Industriebauten erfahrbar, welche sonst nicht als Ganzes zu betrachten sind.
Fotografien historischer Industriearchitektur in Sachsen von Jörg Dietrich, panoramastreetline.de
Begleitprogramm
Vortrag
Vom Beginn der Industriearchitektur in Sachsen
Johann Traugott Lohse, der erste Industriebaumeister Sachsens
Samstag, 7. Dezember 2024, 15:00 Uhr
Bernd Sikora nimmt uns in seinem Vortrag mit zu den Anfängen der Industriearchitektur in Sachsen. Mit der Erfindung mechanisch angetriebener Maschinen entstand eine Aufgabe für die Architektur, die es vordem noch nie gegeben hatte. Der Bau einer Fabrik erforderte im Gegensatz zu den traditionellen Werkstätten der Handwerker eine durchdachte technische Planung. Eine wesentliche Rolle spielte dabei Johann Traugott Lohse, ein bedeutender Kirchenbaumeister und erster Repräsentant der sächsischen Industriearchitektur.
VORLESEZEIT 1 IM ADVENT
Bernd Sikoras Roman „Siebenhöfen“
Samstag, 7. Dezember 2024, 16:15 Uhr
weitere VorleseZeit-Termine: 11., 13., 17. und 18. Dezember, jeweils 16:30 Uhr
Eingerahmt von der Ausstellung zur Industriebaukultur in Sachsen und mit Blick auf den Dresdner Striezelmarkt lesen Freund:innen des ZfBK aus Bernd Sikoras Roman.
Das Jahr 1813, im Erzgebirge hat das Industriezeitalter begonnen. Steinmetzlehrling Carl Steiner erlebt den von dramatischen Ereignissen begleiteten Bau der neuen Spinnmühle in Siebenhöfen, die Baumeister Lohse für den aus England stammenden Maschine bauer Evan Evans wie einen Palast errichtet. Carls künstlerisches Talent führt ihn jedoch bald aus dem Erzgebirge zur Kunstakademie ins schillernde Leipzig, wo er in der berühmten Sammlung bei Speck von Sternburg die Bilder italienischer Meister entdeckt. Und seine Faszination für die Kunst drängt ihn weiter in die Ferne bis nach Rom … Geschickt verwebt Bernd Sikora den Lebensweg des zur Kunst berufenen Steinmetzmeisters Carl Steiner mit historischen Ereignissen und lässt ihn mit realen Personen der Zeit zusammentreffen.